Der Beitrag untersucht mit den Daten des Familiensurveys 2000, ob die Erwerbstätigkeit von Frauen in Westdeutschland einen kausalen Effekt auf den Übergang in die Mutterschaft hat. Es zeigt sich zunächst, dass erwerbstätige Frauen eine geringere Übergangsrate zur ersten Geburt haben als nicht erwerbstätige Frauen. Theoretische Überlegungen lassen es jedoch fraglich erscheinen, ob der Effekt tatsächlich kausal ist – ob also die Erwerbstätigkeit die Ursache für die geringere Übergangsrate erwerbstätiger Frauen ist. Vielmehr gibt es plausible Argumente dafür, dass der Zusammenhang auf Selbstselektion in Erwerbstätigkeit und Nichterwerbstätigkeit zurückzuführen ist, bzw. darauf, dass die Fertilitätsabsicht die Erwerbsbeteiligung bestimmt. Um die Kausalität des Effekts zu überprüfen, werden zwei indirekte Kausalitätstests durchgeführt. Diese liefern starke Hinweise darauf, dass der Effekt nicht oder zumindest nur teilweise kausal ist.