Die Systeme der Unternehmensführung und –kontrolle in den OECD-Staaten unterscheiden sich systematisch im Hinblick auf die Beteiligung von Arbeitnehmern an Entscheidungen. Ausgehend von der Beobachtung, dass die Unternehmensmitbestimmung in Staaten, in denen sie gesetzlich vorgeschrieben ist, jeweils in den 1970er Jahren eingeführt wurde, stellt sich die Frage nach den Bestimmungsfaktoren ihrer Einführung und Stärke. Zur Bestimmung der Determinanten der Einführung der Unternehmensmitbestimmung werden aus der Parteiendifferenztheorie und der Machtressourcentheorie abgeleitete Hypothesen mittels einer fuzzy-set Qualitative Comparative Analysis auf die Frage hin überprüft, ob diese notwendige und / oder hinreichende Bedingungen für die Einführung der Unternehmensmitbestimmung darstellten. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere eine starke Regierungsbeteiligung linker Parteien eine notwendige Voraussetzung für die Einführung starker Unternehmensmitbestimmung in den westlichen Industrienationen war.