Andreas Jungherr, Antonin Finkelnburg, Ralf Güldenzopf, Matthias Mader, Harald Schoen, Alexander Wuttke
Wirkung politischer Informationsbriefe in Unterstützung von TTIP

10 p.
,
Konrad Adenauer Stiftung
,
2016

Unsere Analysen haben einerseits gezeigt, dass unsere Befragten TTIP nicht primär auf Grundlage wirtschaftlicher Erwägungen bewerteten. Vielmehr scheinen nicht- ökonomische Gründe überwogen zu haben, die im öffentlichen Diskurs von TTIP-Gegnern regelmäßig thematisiert wurden. Allerdings hat das Feldexperiment auch gezeigt, dass der Überzeugungsversuch einer Gruppe, die TTIP unterstützte, die erwünschten Effekte erzielen konnte. Kommunikation scheint also auch bei umstrittenen Themen wie TTIP eine Möglichkeit zu sein, die Bürger von der eigenen Position zu überzeugen. Wenn die eigene Position mit geeigneten Kommunikationsstrategien beworben werden kann, dann gilt das auch für die Positionen der Gegenseite. Wer die Deutungshoheit über die zentralen Probleme unserer Zeit anderen überlässt, darf sich nicht wundern, wenn die Bevölkerung diesen Alternativen folgt. Mit Blick auf die oben genannten Herausforderungen folgt hieraus, dass öffentliche und gezielte Kommunikation ein zentrales Mittel für alle sein muss, die die freie, liberale und kosmopolitische Weltordnung verteidigen wollen.