Unsere Analysen haben einerseits gezeigt, dass unsere
Befragten TTIP nicht primär auf Grundlage wirtschaftlicher
Erwägungen bewerteten. Vielmehr scheinen nicht-
ökonomische Gründe überwogen zu haben, die im öffentlichen
Diskurs von TTIP-Gegnern regelmäßig thematisiert
wurden. Allerdings hat das Feldexperiment auch
gezeigt, dass der Überzeugungsversuch einer Gruppe,
die TTIP unterstützte, die erwünschten Effekte erzielen
konnte.
Kommunikation scheint also auch bei umstrittenen Themen
wie TTIP eine Möglichkeit zu sein, die Bürger von
der eigenen Position zu überzeugen. Wenn die eigene
Position mit geeigneten Kommunikationsstrategien beworben
werden kann, dann gilt das auch für die Positionen
der Gegenseite. Wer die Deutungshoheit über die
zentralen Probleme unserer Zeit anderen überlässt, darf
sich nicht wundern, wenn die Bevölkerung diesen Alternativen
folgt. Mit Blick auf die oben genannten Herausforderungen
folgt hieraus, dass öffentliche und gezielte
Kommunikation ein zentrales Mittel für alle sein muss,
die die freie, liberale und kosmopolitische Weltordnung
verteidigen wollen.