Nichtförmliche Verwaltungskooperation der Ministerialbürokratien der EU-Mitgliedstaaten und netzwerkbasierte Zusammenstellung von nationalen und übernationalen Prozessteams

Governance in einer sich wandelnden Welt (PVS-Sonderheft 1/2008)
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pp. 401-429
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Wiesbaden
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VS Verlag für Sozialwissenschaften
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2008,

Gunnar Folke Schuppert, Michael Zürn,
Thurner, Paul W.
ISBN: 978-3-531-15922-5 (print); 978-3-531-91066-6 (online)

Auf der Grundlage eines institutionenökonomisch fundierten Governance-Begriffs werden Möglichkeiten der (kontinuierlichen) Reorganisation administrativer Zusammenarbeit thematisiert. Es wird gezeigt, dass die quantitative Netzwerkanalyse es erlaubt, die Strukturen formaler Hierarchie wie auch der Selbstorganisation in komplexen Politikfeldern abzubilden. Damit lassen sich gezielt Handlungsanweisungen für ein effizientes, effektives und legitimitätsschonendes intra- und interorganisationelles Prozessmanagement ableiten. Im Rahmen eines kontrafaktischen Gedankenexperiments werden historische Daten zur Regierungskonferenz 1996 verwendet, um eine im Vergleich zum damals implementierten Design alternative, anreizkompatiblere Governance-Form für die nichtförmliche Verwaltungskooperation der Ministerialbürokratien vorzuschlagen.