Das zentrale Ziel dieses Projektes war die Erstellung einer detaillierten Datenbasis für die historisch-vergleichende Beschreibung und Analyse von Wachstum und strukturellen Veränderungen der Beschäftigung in Europa seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert.
Die Arbeitsmärkte sind in der Folge der Industrialisierung und der Intensivierung der internationalen Arbeitsteilung vielfältigen Prozessen des Wachstums und des strukturellen Wandels unterlegen. Sie prägen zunehmend die Lebenschancen wachsender Teile der Bevölkerung. Eine der zentralen Fragen bezieht sich auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Entwicklungspfade, denen die einzelnen Länder in Europe gefolgt sind. Lassen sich dabei typische “ Länderfamilien“ unterscheiden? Stehen die unterschiedlichen Entwicklungsmuster in Zusammenhang mit Unterschieden in den historischen Ausgangsbedingungen?
Das Projekt war als weiterer Beitrag zur Reihe historischer Datenhandbücher des MZES (‚Societies of Europe‘) geplant, wird nun aber mit einer für künftige Analysen zur Verfügung stehenden Datensammlung abgeschlossen. Die Datensammlung befasst sich mit drei zentralen Aspekten der langfristigen sozio-ökonomischen Entwicklung: (i) Variationen in der Arbeitsmarktteilnahme, (ii) sektoraler Strukturwandel, und (iii) Veränderungen im Beschäftigungsstatus. Sie besteht aus 4 Teilen und umfasst 15 westeuropäische Länder. Die ersten drei Bereiche wurden aus nationalen Berufszählungen erhoben.
Daten und Dokumentation werden bis Ende Februar 2011 im Intranet des MZES zur Nutzung durch Forscher des Zentrums zur Verfügung gestellt.