Ethnische Grenzziehung und soziale Kontexte
Gegenstand des Forschungsprojekts sind die Bedingungen und Ursachen sozialer Distanzen und ethnischer Grenzziehungen zwischen Deutschen und Immigranten in Deutschland. Insbesondere die Auswirkungen sozialer Kontexte auf die Einstellungen und Verhaltensweisen der Deutschen gegenüber unterschiedlichen Gruppen von Ausländern werden untersucht. Der Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Analyse der Verankerung ethnischer Grenzziehungen und Distanzierungen in sozialen Bezugsgruppen und Milieus. Dazu werden eigene Erhebungen auf der Grundlage netzwerkanalytischer Verfahren durchgeführt. In einer ersten Teilstudie in Mannheim (N=500) wurde das gesamte Untersuchungsdesign empirisch getestet und die Plausibilität der wichtigsten Annahmen und Hypothesen überprüft. Die darauf aufbauende derzeitige Erhebung in Leipzig, Dortmund, Cottbus und Heilbronn (N=2000) hat zum Ziel, die viel diskutierten Unterschiede in den Ausprägungen sozialer Distanzen gegenüber Immigranten in Ost- und Westdeutschland unter Berücksichtigung ihrer Verankerung in sozialen Bezugsgruppen und Milieus zu untersuchen.