Bei der Beantwortung von Surveyfragen können die Befragten ein nicht-optimiertes Antwortverhalten („Satisficing“) zeigen. Satisficing bedeutet, dass nicht alle Schritte des kognitiven Antwortprozesses richtig durchlaufen werden. Das beantragte Projekt erweitert die bestehende Satisficing-Theorie um stabile und dynamische Merkmale der Befragten, der Situation, des Instruments sowie der Kultur und des Kontexts einer Befragung. Um die Wechselwirkungen in der Beziehung zwischen diesen Faktoren und dem Antwortverhalten zu entwirren, nutzt das Projekt die Potenziale verschiedener internationaler Längsschnitt-Zwillingsstudien. Aufbauend auf den theoretischen und empirischen Erkenntnissen aus dem Projekt sollen Lösungsansätze zur Verbesserung von Surveyfragen entwickelt werden, um Satisficing zu mindern.
Das Projektteam hat mit der systematischen Auswertung von Fachliteratur begonnen, um das Antwortverhalten in Umfragen besser zu verstehen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Survey- und psychologischen Literatur zu Satisficing und Response Styles. Darüber hinaus wird der Förderantrag des Projekts derzeit überarbeitet, um ihn bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erneut einzureichen.