Strategieoptionen internationalen Regierens: Der Beitrag von NGOs zum guten Regieren
Das Projekt modelliert und untersucht die Legitimität von NGOs in der globalen Politik und ihren möglichen Beitrag zum "guten" globalen Regieren. Damit wird die "Vernetzungswelt" - eines der drei Modelle transnationaler Ordnung, die innerhalb des Projektes "Strategieoptionen internationalen Regierens" entwickelt wurden - aus einer normativen Perspektive näher untersucht. Zu diesem Zweck wird ein Modell deliberativen Regierens entwickelt und auf die globale Politik übertragen. Idealer Weise unterstützen NGOs aus dieser Perspektive 1) argumentative Formen der politischen Kooperation in verschiedenen globalen Politikfeldern sowie 2) die Herstellung eines politischen Raums, der die globale Politik mit ihren gesellschaftlichen Adressaten verbindet. Als Fallbeispiel dient ein transnationales Frauennetzwerk, das sich um das Schlagwort "Frauenrechte sind Menschenrechte" formiert und einen wichtigen Beitrag zur Neuformulierung internationaler Menschenrechtsnormen geleistet hat. Es wird untersucht, inwieweit der feministische Menschenrechtsdiskurs und das transnationale Frauennetzwerk, das ihn gestaltet und verbreitet hat, einen argumentativen Politikprozess unterstützen und grenzüberschreitende Kommunikationsbeziehungen zwischen globaler Politik und ihren gesellschaftlichen Adressaten herzustellen vermögen.