Julia Partheymüller, Rüdiger Schmitt-Beck, Christian Hoops
Kampagnendynamik bei der Bundestagswahl 2013: Die Rolling Cross-Section-Studie im Rahmen der „German Longitudinal Election Study“ 2013

Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung: Arbeitspapiere; 154
30 p.
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Mannheim
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MZES
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2013
ISSN: 1437-8574

Im Rahmen der „German Longitudinal Election Study“ 2013 wurde der dritte Rolling Cross-Section Survey zu einer Bundestagswahl in Deutschland realisiert. Der Rolling Cross-Section-Survey (RCS) ist eine der Panel-Befragung komplementäre Methode zur Analyse dynamischer Prozesse der Meinungsbildung und des Meinungswandels. Die Grundidee des RCS-Designs besteht darin, die Durchführung einer auf einer Zufallsstichprobe basierenden Querschnittsbefragung in strikt kontrollierter Weise so über einen vorab definierten Zeitraum zu spreizen, dass die Befragten jedes einzelnen Tages jeweils in sich eine Zufallsstichprobe aus der Grundgesamtheit konstituieren. Solche Umfragen ermöglichen in höchst flexibler Weise Analysen dynamischer Phänomene der öffentlichen Meinung. Der Beitrag erörtert detailliert die idealtypischen Eigenschaften von RCS-Studien und diskutiert Probleme ihrer praktischen Umsetzung am Beispiel der RCS-Studie, die im Rahmen der German Longitudinal Election Study (GLES) im Vorfeld der Bundestagswahl 2013 durchgeführt wurde. Gleichzeitig dokumentiert er wesentliche methodische Merkmale dieser Studie, um sie für Nutzer leichter erschließbar zu machen. Analysen der Stichprobenstruktur nach Replikatalter und der Verteilungsstabilität soziodemographischer Merkmale im Zeitverlauf geben Auskunft über die Qualität der gewonnenen Daten. Das inhaltliche Analysepotential von RCS-Daten wird anhand der Entwicklung von Perzeptionen, Erwartungen und Präferenzen der Wähler im Verlauf des Wahlkampfs skizziert.