In einem Beitrag hat sich Behnke mit unserem Vorschlag, das
Kriterium der elektoralen Responsivität in der Beurteilung der Reformoptionen für
das deutsche gemischteWahlsystem zu berücksichtigen, kritisch auseinandergesetzt.
Unser Maß, der Disproportionalitätsparameter der generalisierten Kubusregel, widerspreche
den normativen Anforderungen, die man gemeinhin an das Konzept der
Responsivität stellen würde. Im vorliegenden Beitrag weisen wir, erstens, Behnkes
zentralen Kritikpunkt zurück: Mittels eines mathematischen Beweises zeigen
wir, dass die von Behnke formulierten elementarsten Forderungen an Responsivität
nur mit der Verhältniswahl vereinbar sind. Wir argumentieren, zweitens, dass
Behnkes Fokussierung auf die mechanische Transformation von Stimmen in Sitzen
unser Argument für die Stärkung der Mehrheitswahlkomponente verkürzt, weil
es den empirischen Befund der höheren Reaktionsfähigkeit der Mehrheitswahl auf
wahrgenommene Leistungsunterschiede der Parteien vernachlässigt.