DeZIM meets taz Talk: Unverzichtbares Prekariat

Siehe auch Interview: Migrationsforscher über Systemrelevanz: „Ohne diese Menschen geht es nicht“

Youtube-Video der Veranstaltung vom 16.06.2020

Kontakt: taztalk [at] taz.de

"Seit der Coronakrise gelten bestimmte Berufe, ohne die unser Gemeinwesen nicht funktioniert, als „systemrelevant“. Doch nicht wenige dieser Berufe sind schlecht bezahlt und die Arbeitsbedingungen nicht selten prekär. Das gilt etwa für den Dienstleistungs- und Pflegebereich – für Reinigungsberufe, die Altenpflege sowie Post- und Paketzustelldienste.

Diese Berufe werden überdurchschnittlich oft von Migrant*innen ausgeübt. Das hat eine kürzlich veröffentlichte Studie des DeZIM-Instituts ergeben. Demnach arbeiten Migrant*innen überdurchschnittlich oft in als „systemrelevant“ geltenden Berufen, in denen Bezahlung und Arbeitsbedingungen besonders schlecht sind und die sozial wenig Anerkennung erfahren.

Warum ist das so? Welche Hürden müssen neu eingewanderte Menschen beim Einstieg in den Arbeitsmarkt überwinden? Und: Was kann man dagegen tun?

(...)

Prof. Dr. Frank Kalter ist Gründungsvorstand des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), Professor für Allgemeine Soziologie an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Mannheim und Projektleiter am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES). Seine Forschungsschwerpunkte liegen vor allem in den Ursachen von Migration und in Prozessen der intergenerationalen Integration. (...)"