Die Herausforderungen der radikalen und populistischen Linksparteien für Parteienwettbewerb und Koalitionspolitik in Westeuropa

Fragestellung/Ziel: 

Die Präsenz radikaler und populistischer Parteien hat in den letzten Jahrzehnten, vor allem in den westeuropäischen Parteiensystemen, erheblich zugenommen. Die Politikwissenschaft konnte in den letzten Jahren einen beträchtlichen Erkenntnisgewinn zur Entwicklung und Rolle rechtsextremer und -populistischer Parteien erzielen. Radikal-linke Parteien, ihre innerparteilichen Entscheidungsmuster und die Implikationen des Erfolgs dieser Parteien für Parteienwettbewerb und Regierungsbildung wurden bisher allerdings selten in systematisch länderübergreifendenden Studien tiefgreifend analysiert. Je polarisierter politische Systeme werden, desto wichtiger ist es, den Einfluss radikaler Parteien auf individueller und Parteiebene sorgfältig zu untersuchen, da die Mehrheits- und Kompromissfindung zwischen den moderaten Parteien erfahrungsgemäß zunehmend komplex wird. In diesem Projekt untersuchen wir linksradikale sowie linkspopulistische Parteien sowohl auf nationaler als auch auf subnationaler Ebene in ausgewählten westeuropäischen Ländern – Deutschland, den Niederlanden, Spanien und Schweden –, um ihren Einfluss auf die programmatischen Strategien konkurrierender Parteien und auf die Muster der Koalitionspolitik zu analysieren. Dieses Projekt sammelt und wertet Parteiprogramme und Social-Media-Daten aus, um interne Konflikte linksradikaler Parteien und deren Einfluss auf Parteienwettbewerb und Koalitionspolitik – Regierungsbildung und ihre Dauer sowie Ämterverteilung und Policy-Kompromisse – detailliert nachzuzeichnen und zu analysieren.

Fact sheet

Laufzeit: 
2022 bis 2026
Status: 
in Vorbereitung
Datenart: 
Parteiprogramme, Twitter-Daten
Geographischer Raum: 
Deutschland, Niederlande, Spanien, Schweden

Veröffentlichungen