Gesellschaftliche, politische und ökonomische Konsequenzen der innereuropäischen Ost-West-Migration

Fragestellung/Ziel: 

Migration von Ost- nach Westeuropa ist ein anhaltendes Massenphänomen. Mit etwa 10 Millionen Menschen, die in den letzten 20 Jahren in diese Richtung gewandert sind, war Osteuropa die Herkunftsregion von Migrant*innen Nummer 1 in dieser Zeit. In Folge dessen leben derzeit etwa 10 Prozent der gesamten mittel- und osteuropäischen Bevölkerung in Westeuropa. Im Schatten der aufeinanderfolgenden Krisen der letzten Jahre wurde diesem Thema jedoch nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Folglich ist unser Wissen über mögliche politische, soziale und wirtschaftliche Herausforderungen und Chancen, die sich daraus ergeben, beschränkt. Dies erschwert es politischen Entscheidungsträger*innen, vorausschauende und nachhaltige Maßnahmen zu entwerfen und umzusetzen.

EUMIG sollte die Ost-West-Migration in Europa in einem rigorosen empirischen Ansatz untersuchen. Darüber hinaus sollten konkrete politische Empfehlungen und Best-Practice-Beispiele erarbeitet werden, die Entscheidungsträger*innen helfen sollen, mit diesem Thema effektiv umzugehen. Im Rahmen von EUMIG sollten alle wichtigen Aspekte des gesellschaftlichen Wandels angesprochen werden: die demografische, die politische und die wirtschaftliche Dimension.

EUMIG versammelte Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen aus den folgenden Institutionen: University of Mannheim (DE), ZEW Mannheim (DE), DeZIM Berlin (DE), EURICE (DE), Netzwerk Morgen (DE), Institute for Structural Research Warsaw (PL), Silesian Voivodeship (PL), University of Sibiu (RO), New Bulgarian University (BG), Institute of Economic Sciences (RS), University College Dublin (IE), University of Bath (UK), University of Antwerp (BE), Institute for Advanced Studies Vienna (AT), University of Vienna (AT), City of Vienna (AT).

Im April 2022 wurde der gemeinsame Antrag auf Förderung des Projekts „EUMIG - Demographic, Societal, and Economic Consequences of East–West Migration in Europe“ im Rahmen von „Horizon Europe“ bei der Europäischen Kommission eingereicht. Das Vorhaben erreichte die für die Förderung notwendige Bewertung, konnte sich aber nicht erfolgreich genug von der Konkurrenz abheben und erhielt daher nicht den Zuschlag. Die Partner*inneninstitutionen sind aber weiterhin in Kontakt und an einer möglichen zukünftigen Zusammenarbeit interessiert.

Fact sheet

Finanzierung: 
BMBF
Laufzeit: 
2021 bis 2022
Status: 
beendet
Datenart: 
Experimentelle Befragungen, Registerdaten, administrative aggregierte Daten
Geographischer Raum: 
Europa

Veröffentlichungen