Migrationspotentiale

Fragestellung/Ziel: 

Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung und der empirische Test von Indikatoren, durch die Wanderungsbereitschaften gemessen und Prognosen über Wanderungen bzw. die Veränderung in Wanderungsbereitschaften abgegeben werden können. Die Konstruktion solcher Indikatoren nimmt Bezug auf ein theoretisches Modell der individuellen Migrationsentscheidung, in dem v.a. die Probleme der sequentiellen Entscheidungsfindung, der innerfamilialen "Verhandlungen" um die Wanderungsentscheidung, der Rolle des sozialen Kapitals und möglicher Alternativen zur Wanderung sowie des "Framings" der gesamten Entscheidung im Vordergrund stehen.Die Basis der empirischen Untersuchung bilden telefonische Interviews mit 2.133 Personen in den alten und neuen Bundesländern. Die Stichprobe setzt sich aus drei Gruppen unterschiedlich hoher Wanderungsbereitschaft zusammen. Im Sommer 1993 wurden detaillierte Aspekte der Wanderungsneigung sowie der allgemeinen Wohn-, Arbeits- und Lebenssituation erhoben. Im Sommer 1994 werden in einer Nachfolgeuntersuchung (Panel) tatsächliche Wanderungen bzw. Veränderungen in der Wanderungsbereitschaft kontrolliert. So soll eine Einschätzung der Güte der Instrumente ermöglicht werden. Die Studie ist als theoretische und methodische Voraussetzung einer breiten, vor allem international vergleichenden Beschäftigung mit Migrationspotentialen anzusehen. Die entwickelten Instrumente sollen durch ihren engen Bezug auf das theoretische Modell, das sich als allgemeines Modell der Wandungsentscheidung versteht, im Prinzip auf beliebige Anwendungsgebiete übertragbar sein.

Fact sheet

Finanzierung: 
DFG
Laufzeit: 
1991 bis 1997
Status: 
beendet
Datenart: 
eigene Erhebung
Geographischer Raum: 
Deutschland

Veröffentlichungen