Das Forschungsprojekt setzt sich mit der Frage auseinander, welchen Stellenwert die Vernetzung von wirtschaftlichen, wissenschaftlichen sowie politischen Akteuren im Rahmen des Technologietransfers für die Aktivierung regionaler Innovationspotentiale besitzt. Ziel des Projektes ist, - den Prozeß der Implantation von Technologietransferstellen nachzuzeichnen, - die Gestalt der entstandenen Netzwerke, sowie die in ihnen geltenden Regime zu untersuchen, - die regionalspezifischen Bedingungen und Voraussetzungen für die Vernetzungspotentiale zu verdeutlichen sowie - die Relevanz der entstandenen Netzwerke für den Technologietransfer und die Innovationsfähigkeit einer Region sowie die Relevanz des Technologietransfers generell für die Bewältigung des regionalen Strukturwandels zu beleuchten. Die Untersuchungsperspektive knüpft an neuere theoretische Diskussionen an und versucht, die darin enthaltenen Netzwerkansätze zu vertiefen. Es handelt sich hierbei um die Konzepte der italienischen Industriedistrikte sowie der Embeddedness, die beide soziale Aspekte im Rahmen der Netzwerkanalyse in den Vordergrund stellen. Zudem wird der Ansatz der Policy-Netzwerke diskutiert, mit Hilfe dessen elementare, für die Analyse von Netzwerken äußerst wichtige Netzwerkdimensionen unterschieden werden können. Damit werden aus der Fülle theoretischer Diskussionen sowie empirischer Umsetzungsbemühungen jene Argumentationsstränge herausgegriffen, die für die Erforschung regionaler Innovationspotentiale besonders fruchtbar gemacht werden können. Als übergreifende Einflußvariable wird die Wirtschaftsstruktur der Region angesehen, die einerseits in hohem Maße die Eigenschaft und die Nachfrage der Technologieempfänger, andererseits aber auch die regionalen Vernetzungspotentiale zwischen den einzelnen regionalen Akteuren bestimmt. Die Untersuchung ist daher vergleichend angelegt, wobei die institutionellen Rahmenbedingungen der Vernetzung konstant gehalten werden und der wirtschaftsstrukturelle Kontext der Untersuchungsregionen variiert wird. Die ersten beiden Untersuchungsregionen sind Ostwürttemberg sowie Mannheim.