Am Beispiel der CDU-Spendenaffäre 1999/2000 und der Flutkatastrophe 2002 wird untersucht, wie sich politische Ereignisse, die ungeplant als externe Schocks auftreten, auf die Popularität von Parteien und Politikern in einer gegebenen ideologischen Grundstruktur des Parteiensystems auswirken. Hierfür wird eine Verbindung zwischen den räumlichen Modellen des Wählerverhaltens, die diese Grundstruktur abbilden, und der Berücksichtigung von Popularitätsschwankungen in Folge von Valenzissues hergestellt. Anhand von Skalometerdaten wird ein Politikraum mit ideologischer und Popularitätsdimension durch eine Hauptkomponentenanalyse geschätzt, der sowohl die Positionen der Parteien und Politiker als auch die Idealpunkte der Befragten enthält. Es kann gezeigt werden, dass das Grundgefüge, also die ideologische Anordnung der Parteien, selbst bei so herausragenden Ereignissen wie der CDU-Spendenaffäre bestehen bleibt und die wesentlichen Veränderungen auf der Popularitätsdimension stattfinden. Des Weiteren ändert sich die Bewertung der Parteien und Politiker vor allem bei der Gruppe der Unabhängigen, während die verschiedenen Parteianhängergruppen in ihrem Urteil recht stabil bleiben.