Wahlkampfstrategien in Ghanas Präsidentschaftswahlen 2012

Fragestellung/Ziel: 

Das Dissertationsprojekt erforscht Wahlkampfstrategien von Präsidentschaftskandidaten in Ghanas Präsidentschaftswahlen 2012.

Erstens untersucht das Projekt die Bedingungen, unter denen Präsidentschaftskandidaten dazu tendieren, programmatische und nicht klientelistische Wahlkampfstrategien anzuwenden. Es wird angenommen, dass programmatische Wahlkampfversprechen für Wähler der gleichen ethnischen Gruppe wie der des Kandidaten sowie für gebildete Wähler glaubwürdiger sind, als für solche Wähler mit anderem ethnischen Hintergrund und geringerer Bildung. Es wird daher erwartet, dass Kandidaten programmatische Strategien vorwiegend in Wahlkreisen mit vergleichbar hoher Bildungsrate einsetzen sowie in solchen, in denen die dominante ethnische Gruppe die gleiche ist, wie die des Kandidaten.

Zweitens unterzieht das Projekt die Annahmen hinsichtlich der Wahrnehmung von Wählern von programmatischen Wahlversprechen einer kritischen Prüfung. Es wird erwartet, dass Wähler der gleichen ethnischen Gruppe wie der Kandidat und solche mit höherer Bildung programmatische Versprechen für glaubwürdiger halten.

Drittens untersucht das Projekt, auf welche Wahlkreise und zu welchem Zeitpunkt in der Wahlkampfperiode Wahlkampveranstaltungen konzentriert werden. Es wird ein positiver Zusammenhang dazwischen angenommen, wie umkämpft Wahlkreise sind und der Häufigkeit von Wahlkampfaktivitäten. Je kleiner der Unterschied in den Wahlergebnissen der letzten Wahlen zwischen den beiden größten Parteien in Wahlkreisen ist und je näher die Wahl rückt, desto mehr Wahlkampfveranstaltungen werden die beiden Hauptanwärter auf das Präsidentenamt abhalten.

Fact sheet

Finanzierung: 
CDSS/MZES
Laufzeit: 
2010 bis 2013
Status: 
beendet
Datenart: 
Wahlkampfreden der beiden Hauptkandidaten, Umfrage (400 Wähler), Ereignisdatensatzes (Tageszeitungen)
Geographischer Raum: 
Sub-Sahara Afrika

Veröffentlichungen