Zahlreiche Untersuchungen konzentrieren sich bei der Analyse fertilen Verhaltens auf Merkmale der Frau, deutlich weniger auf Merkmale des Mannes. Die meisten Kinder werden jedoch in bestehenden Paarbeziehungen gezeugt und geboren. Im vorliegenden Beitrag nehmen wir daher eine Paarperspektive ein und modellieren die Familiengründung als partnerschaftliche Verhandlung bzw. Entscheidung. Wir untersuchen hierbei vor allem die Bedeutung des je eigenen Bildungsniveaus in Abhängigkeit von dem des Partners und den Einfluss unterschiedlicher Bildungskonstellationen in Partnerschaften. In unseren empirischen Analysen verwenden wir die Mikrozensen der Erhebungsjahre 1996 bis 2004, die es uns zum einen erlauben, detaillierte Bildungsniveaus auszuweisen und zum anderen auch seltene Bildungskonstellationen zu berücksichtigen. Zunächst untersuchen wir den Einfluss des allgemeinen und beruflichen Ausbildungsniveaus beider Partner. Mit Hilfe eines Quasi-Kohortendesigns berücksichtigen wir in unseren Analysen schließlich den Zeitpunkt der Familiengründung von Paaren mit in Mitte der 1960er und Mitte der 1970er Jahre geborenen Frauen. Wir gelangen zu dem Ergebnis, dass ein traditionelles Bildungsgefälle auf Ebene beruflich qualifizierender Bildungszertifikate Elternschaften fördert, aber auch bildungshomogame Paare in Deutschland im Mittel häufiger Eltern sind als hypergame Paare.