Der Beitrag beschäftigt sich mit dem relativen Wahlerfolg von Kandidatinnen und Kandidaten mit Migrationshintergrund in vier süddeutschen Großstädten. Auf der Grundlage von Aggregatdatenanalysen für den Zeitraum 2006 bis 2009 zeigt sich, dass solche Kandidaten vor allem in Wahlbezirken mit hohen Migrantenanteilen gut abschneiden. Insgesamt betrachtet erhöht der Migrationshintergrund die Wahlchancen allerdings nicht, denn in Wahlbezirken mit niedrigen Migrantenanteilen büßten die Kandidatinnen Stimmen ein. Der Beitrag ist ein Indiz dafür, dass Kandidaten mit Migrationshintergrund vor allem von Wählern mit Migrationshintergrund unterstützt werden, und dies auch über Parteigrenzen hinweg.